Feier des zwanzigjährigen Jubiläums

Feier des zwanzigjährigen Jubiläums

Pater Thomas begrüßte als Hausherr eine Gruppe syrischer Flüchtlinge. Er lebte viele Jahre in Tunesien und Jerusalem und spricht Arabisch. (Text und Fotos von Karl Berger, soweit kein anderer Name genannt ist)

Pfarrer Albrecht Fitterer-Pfeiffer führte den jungen Männern Kartenkunststücke vor mit Erklärungen auf Englisch.

Die Feier begann mit einem Friedensgebet unter dem Motto „Wir sind einander zum Geschenk gemacht“, während dessen nicht fotografiert werden sollte.

Außer Schriftlesungen aus Bibel und Koran wurden Dank- und Bittgebete vorgetragen und von persönlichen Erfahrungen berichtet, wobei außer christlichen und muslimischen Stimmen auch eine jesidische, eine buddhistische und eine agnostische zu Wort kamen.

Das Bild zeigt Ali Jabor, der am Anfang und Ende des Friedensgebetes frei improvisierte Stücke auf der orientalischen Laute, dem Oud, spielte und später noch ein Stück von Nasser Schemma. (Fotocollage: Alexander Werner)

Für das leibliche Wohl sorgten die Köchinnen im Hintergrund. Der junge Mann, der vor ihnen posiert, beteiligte sich aber auch an der Küchenarbeit, siehe letztes Bild.

Zwei solche Platten gab es und eine vegetarische mit Gemüsereis, dazu eine Joghurtsoße.

Das Essen war lecker. (Foto: Tobias Tiltscher)

Und alle wurden satt. (Foto: Najoua Benzarti)

Hier sind alle versammelt, die Vorstandsmitglieder waren oder sind, und ein junger Mann, der es noch werden will, sowie Mitglieder der Frauenkommission. (Foto: Tobias Tiltscher)

Hajer Daoussi, Tochtes des verstorbenen Vorstandsmitglieds Hechmi Daoussi, trug ein arabisches Lied vor mit dem Titel "Natarouna Ktir" - "Sie haben auf uns gewartet" von der berühmten libanesischen Sängerin "Fairouz", siehe Youtube.

Das Lied „Schanah, Schanah“, das Syrien als Paradies besingt, und weitere Lieder brachten vollends Stimmung in die Bude. Wie gerne wollen die Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren, wenn sie dort wieder sicher leben können. …

… Wenn wir ihnen so lange Schutz bieten und sie fair behandeln, werden sie das als Botschafter einer menschenfreundlichen und freiheitlich-demokratischen Gesellschaft tun. (Foto: Tobias Tiltscher)

Dass am Schluss aufgeräumt und saubergemacht wird, gehört zu einer solchen Feier natürlich auch dazu. Hier ist der Spüldienst am Werk.

Zur Feier ihres zwanzigjährigen Jubiläums hatte die Christlich-Islamische Gesellschaft Karlsruhe auf Sonntag, den 22. November 2015, 18 Uhr, in den Bernhardssaal eingeladen.

Mohamed Ibrahim, unser muslimischer Vorsitzender von Dezember 2004 bis Februar 2008, war von uns um einen Redebeitrag gebeten worden. Dazu kam es aus Zeitmangel nicht, aber er übermittelte uns im Nachhinein folgende Gedanken:

Wozu braucht es eine Christlich-Islamische Gesellschaft?

  • Um gemeinsam von Gott und über Gott zu sprechen!
    "Das Große wird größer, indem wir es wiederholen, und wir selbst werden reicher dabei und werden still und werden frei." (Joseph Ratzinger, Papst Benedikt XVI)
  • Um im Licht des Anderen den eigenen Glauben zu klären und zu weiten!
  • Um auch wirklich zu leben! 
    "Alles wirkliche Leben ist Begegnung." (Martin Buber)
  • Um mit gutem Beispiel für Respekt und gegenseitige Anerkennung voranzugehen!
    "Güte liegt nicht auf dem Weg, man liest sie nicht zufällig auf. Güte lernt ein Mensch vom anderen." (Tschingis Aitmatow)
  • Um gemeinsam für die Religion im Allgemeinen in unserer Gesellschaft einzutreten!
  • Um die Gemeinsamkeiten zu finden und zu betonen, aber auch um über die Unterschiede Bescheid zu wissen!
  • Um Ängsten und Vorurteilen entgegenzuwirken!

Gott, begleite uns auf unseren Wegen!
Gott, hilf uns, in Deinem Sinne immer wieder das Richtige zu sagen und das Richtige zu tun!

Pressemitteilung: 20 Jahre Christlich-Islamische Gesellschaft Karlsruhe

von Tobias Tiltscher, Pressereferent des katholischen Dekanates Karlsruhe:

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